Discussion:
Anspruch von Beamten auf Hochdeutsch angesprochen zu werden
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Homilius
2021-09-22 18:23:23 UTC
Permalink
Ich war 1991 als Wehrpflichtiger bei der Bundeswehr in Landshut zur
Grundausbildung. Als Vorgesetzten hatte ich einen Unteroffizier, so ein
pan-indischer Michael Jackson mit weisser Hautfarbe.

Der Unteroffizier, immerhin Beamter auf Zeit, sprach anscheinend kein
Wort hochdeutsch sondern nur bayerisch. Der war zwar klein, konnte aber
Kampfsport, es war besser, sich nicht mit dem anzulegen.

Als mich mal wegen seinen bayerischen Befehlen beschwert habe, kam von
ihm nur: "Du verstehst mi scho."

Habe ich nicht als Befehlsempfaenger den Anspruch, von dem Kollegen
Vorgesetzten und Unteroffizier mit hochdeutsch angesprochen zu werden?


Zu meiner Wehrpflichtzeit:
<https://thomashomilius.blogspot.com/2019/09/19911992-bundeswehrzeit-von-thomas.html>
--
Thomas Homilius
E-Mail: ***@gmail.com | PGP-Key: 0xA5AD0637441E286F
Loading Image.../
https://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=15928715
http://paypal.me/ThomasHomilius
Thomas Homilius
2021-09-22 18:35:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Homilius
Der Unteroffizier, immerhin Beamter auf Zeit, sprach anscheinend kein
Wort hochdeutsch sondern nur bayerisch.
Nicht mal im Bayerischen Rundfunk (BR) sprach man so ein schlimmes
bayerisch.

Den Bayerischen Rundfunk konnte ich in den 80er Jahren in
Karl-Marx-Stadt auf der Irkutsker Str. 187 empfangen, war ja damals
Ostzone. Ich habe auch die Musiksendung "Formel Eins" gesehen, wenn auch
nur in schwarz-weiss auf meinem roten Junost, ein sowjetisches
Fernsehgeraet.
--
Thomas Homilius
E-Mail: ***@gmail.com | PGP-Key: 0xA5AD0637441E286F
https://www.xup.in/dl,15928715/2016-06-18_PA-ThomasHomilius.jpg/
https://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=15928715
http://paypal.me/ThomasHomilius
Dorothee Hermann
2021-09-22 23:05:09 UTC
Permalink
Post by Thomas Homilius
Post by Thomas Homilius
Der Unteroffizier, immerhin Beamter auf Zeit, sprach anscheinend
kein Wort hochdeutsch sondern nur bayerisch.
Hat der bestimmt extra gemacht - als Antwort auf Deinen "meißnischen
Großstadt-Dialekt", wie Wikipedia meint, dass man den bei Dir spräche.
Post by Thomas Homilius
Nicht mal im Bayerischen Rundfunk (BR) sprach man so ein schlimmes
bayerisch.
Hübsch, nicht?
Post by Thomas Homilius
Den Bayerischen Rundfunk konnte ich in den 80er Jahren in
Karl-Marx-Stadt auf der Irkutsker Str. 187 empfangen, war ja damals
Ostzone. Ich habe auch die Musiksendung "Formel Eins" gesehen, wenn
auch nur in schwarz-weiss auf meinem roten Junost, ein sowjetisches
Fernsehgeraet.
Da solltest Du unbedingt angeben (mit Kopie), dass der angemeldet war.


Dorothee
Thomas Homilius
2021-09-23 05:26:01 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
als Antwort auf Deinen "meißnischen
Großstadt-Dialekt"
Ich gebe mir wenigstens Muehe, hochdeutsch zu reden auch heute noch.

Der Uffz aber sprach anscheinend ausschliesslich bayerisch, als haette
er nichts anderes gelernt. Und ausserdem sprach er ziemlich schnell und
nuschelte so komisch, ist das typisch fuer Hindi?
--
Thomas Homilius
E-Mail: ***@gmail.com | PGP-Key: 0xA5AD0637441E286F
https://www.xup.in/dl,15928715/2016-06-18_PA-ThomasHomilius.jpg/
https://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=15928715
http://paypal.me/ThomasHomilius
Dorothee Hermann
2021-09-23 10:29:28 UTC
Permalink
Post by Thomas Homilius
als Antwort auf Deinen "meißnischen Großstadt-Dialekt"
Ich gebe mir wenigstens Muehe, hochdeutsch zu reden auch heute noch.
Jeder so, wie er möchte.
Post by Thomas Homilius
Der Uffz aber sprach anscheinend ausschliesslich bayerisch, als
haette er nichts anderes gelernt. Und ausserdem sprach er ziemlich
schnell und nuschelte so komisch, ist das typisch fuer Hindi?
Kenn ich den?

Also vermute ich schlechte Zähne bei dem Onkel oder geschädigtes Gehör
bei Dir?!


Dorothee
Stefan Schmitz
2021-09-23 09:46:56 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Post by Thomas Homilius
Den Bayerischen Rundfunk konnte ich in den 80er Jahren in
Karl-Marx-Stadt auf der Irkutsker Str. 187 empfangen, war ja damals
Ostzone. Ich habe auch die Musiksendung "Formel Eins" gesehen, wenn
auch nur in schwarz-weiss auf meinem roten Junost, ein sowjetisches
Fernsehgeraet.
Da solltest Du unbedingt angeben (mit Kopie), dass der angemeldet war.
Gab es in der DDR so etwas wie die GEZ?
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
Lars Gebauer
2021-09-23 09:59:35 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Dorothee Hermann
Post by Thomas Homilius
Den Bayerischen Rundfunk konnte ich in den 80er Jahren in
Karl-Marx-Stadt auf der Irkutsker Str. 187 empfangen, war ja damals
Ostzone. Ich habe auch die Musiksendung "Formel Eins" gesehen, wenn
auch nur in schwarz-weiss auf meinem roten Junost, ein sowjetisches
Fernsehgeraet.
Da solltest Du unbedingt angeben (mit Kopie), dass der angemeldet war.
Gab es in der DDR so etwas wie die GEZ?
https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=3588
Post by Stefan Schmitz
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
So? Woher denn?
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Dorothee Hermann
2021-09-23 10:29:17 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Stefan Schmitz
Post by Dorothee Hermann
Post by Thomas Homilius
Den Bayerischen Rundfunk konnte ich in den 80er Jahren in
Karl-Marx-Stadt auf der Irkutsker Str. 187 empfangen, war ja
damals Ostzone. Ich habe auch die Musiksendung "Formel Eins"
gesehen, wenn auch nur in schwarz-weiss auf meinem roten
Junost, ein sowjetisches Fernsehgeraet.
Da solltest Du unbedingt angeben (mit Kopie), dass der
angemeldet war.
Gab es in der DDR so etwas wie die GEZ?
https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=3588
Post by Stefan Schmitz
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
So? Woher denn?
In diesem besonderen Fall würde ich vermuten, dass Thomas es ihnen
mitgeteilt hat.

Per Brief oder Lochstreifen - je nachdem, wo er arbeitete.


Dorothee
Stefan Schmitz
2021-09-23 12:13:04 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Stefan Schmitz
Post by Dorothee Hermann
Post by Thomas Homilius
Den Bayerischen Rundfunk konnte ich in den 80er Jahren in
Karl-Marx-Stadt auf der Irkutsker Str. 187 empfangen, war ja damals
Ostzone. Ich habe auch die Musiksendung "Formel Eins" gesehen, wenn
auch nur in schwarz-weiss auf meinem roten Junost, ein sowjetisches
Fernsehgeraet.
Da solltest Du unbedingt angeben (mit Kopie), dass der angemeldet war.
Gab es in der DDR so etwas wie die GEZ?
https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=3588
Sieh an.
Post by Lars Gebauer
Post by Stefan Schmitz
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
So? Woher denn?
Bei solchen Luxusgegenständen würde es mich sehr wundern, wenn der
Erwerber nicht an staatliche Stellen gemeldet worden wäre.
Lars Gebauer
2021-09-23 12:40:19 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Lars Gebauer
Post by Stefan Schmitz
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
So? Woher denn?
Bei solchen Luxusgegenständen würde es mich sehr wundern, wenn der
Erwerber nicht an staatliche Stellen gemeldet worden wäre.
Ach was, nein. Tatsächlich wurde in der Anfangszeit der DDR (so in den
50ern) beim Erwerb bestimmter Artikel der Personalausweis geprüft. Das
geschah hauptsächlich um zu verhindern, daß mit billig (und illegal)
getauschtem DDR-Geld hochwertige Konsumgüter gekauft und nach bspw.
West-Berlin verbracht wurden.

Das endete aber mit der Grenzschließung. Und später gehörten TV-Geräte
auch in der DDR zunehmend zur Standardausstattung so daß deren Erfassung
keinerlei Sinn ergeben hätte - und auch nicht erfolgte.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Dorothee Hermann
2021-09-23 15:04:58 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Lars Gebauer
Post by Stefan Schmitz
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
So? Woher denn?
Bei solchen Luxusgegenständen würde es mich sehr wundern, wenn der
Erwerber nicht an staatliche Stellen gemeldet worden wäre.
Bei bestimmten Dingen (z.B. einen Trabbi für über 10.000 Ostmark) gab es
Wartezeiten und sicher war es schon schwer, so eine Summe anzusparen?

Der Fernseher kostete so 1.250 Ostmark, und wenn es der zweite in
der Familie war, hatte man vielleicht doch mit einer Nachfrage zu rechnen?


(Ich hab die Zahlen und Gepflogenheiten nur erlesen (also dass bestimmte
Dinge nicht /immer/ erhältlich waren), aber es interessiert mich schon)

Deshalb bei Antworten vielleicht fup de.alt.folklore.ddr?


Dorothee
--
https://www.ddr-museum.de/de/objects/1022597
Dorothee Hermann
2021-09-23 10:29:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Dorothee Hermann
Post by Thomas Homilius
Den Bayerischen Rundfunk konnte ich in den 80er Jahren in
Karl-Marx-Stadt auf der Irkutsker Str. 187 empfangen, war ja
damals Ostzone. Ich habe auch die Musiksendung "Formel Eins"
gesehen, wenn auch nur in schwarz-weiss auf meinem roten Junost,
ein sowjetisches Fernsehgeraet.
Da solltest Du unbedingt angeben (mit Kopie), dass der angemeldet war.
Gab es in der DDR so etwas wie die GEZ?
Keine Ahnung.
Aber Thomas mag gerne sein Innerstes nach außen ... und so.
Post by Stefan Schmitz
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
Dauerte die Lieferung eines Fernsehers so lange wie die Lieferung eines
"Autos"?


Dorothee
Thomas Homilius
2021-09-23 11:31:37 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Gab es in der DDR so etwas wie die GEZ?
Der Kauf des Fernsehers dürfte dem Staat ohnehin bekannt gewesen sein.
In den 80er war ich noch schulpflichtig in der
Wladimir-Majakowski-Oberschule. Den Junost haben mir meine Eltern
gekauft, moeglicherweise zum Geburtstag. Wir hatten also 2
Fernsehapparate, einen in der Stube und einen in meinem Kinderzimmer.

Der Junost hatte nur 4 Programmknoepfe aus Plastik, die sich mit der
Zeit abgenutzt haben. Ich brauchte aber 5 Knoepfe: DDR1, DDR2, ARD, ZDF,
BR. Wenn ich den fuenften Sender sehen wollte, dann musste ich immer den
Sender verstellen.

Wie das mit der DDR-GEZ war, ich habe keine Ahnung, da ich den Junost
nicht selber gekauft habe.
--
Thomas Homilius
E-Mail: ***@gmail.com | PGP-Key: 0xA5AD0637441E286F
https://www.xup.in/dl,15928715/2016-06-18_PA-ThomasHomilius.jpg/
https://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=15928715
http://paypal.me/ThomasHomilius
Dorothee Hermann
2021-09-22 23:05:35 UTC
Permalink
Post by Thomas Homilius
Ich war 1991 als Wehrpflichtiger bei der Bundeswehr in Landshut zur
Grundausbildung. Als Vorgesetzten hatte ich einen Unteroffizier, so
ein pan-indischer Michael Jackson mit weisser Hautfarbe.
Nicht so ein rosaweißfarbener Normaling wie Du es bist?
Post by Thomas Homilius
Der Unteroffizier, immerhin Beamter auf Zeit, sprach anscheinend
kein Wort hochdeutsch sondern nur bayerisch. Der war zwar klein,
konnte aber Kampfsport, es war besser, sich nicht mit dem anzulegen.
Als mich mal wegen seinen bayerischen Befehlen beschwert habe, kam
von ihm nur: "Du verstehst mi scho."
Habe ich nicht als Befehlsempfaenger den Anspruch, von dem Kollegen
Vorgesetzten und Unteroffizier mit hochdeutsch angesprochen zu
werden?
Jeder so, wie er es verdient!
Post by Thomas Homilius
<https://thomashomilius.blogspot.com/2019/09/19911992-bundeswehrzeit-von-thomas.html>
Es tut mir soooo leid, dass Du bis in das Jahr 1991 zurück musstest, um
einen Grund zu haben, Dein Innerstes aller Welt offenzulegen!


Dorothee
Wolfgang Fieg
2021-09-25 13:53:11 UTC
Permalink
...
Der Unteroffizier, immerhin Beamter auf Zeit, ...
Soldaten sind keine Beamte. Das Dienstverhältnis der Berufssoldaten und
der Soldaten a. Z. ist ein Dienstverhältnis eigener Art, worüber Blank
und Strauß - für sie schmerzlich - belehrt werden mussten, als sie
1955/56 ganze Verbände des BGS - notfalls auch gegen den Willen der dort
tätigen Polizeivollzugsbeamten - in die Bundeswehr überführen wollten.

Wolfgang

Loading...